Hildegard Lagrenne

Unsere Namensgeberin

Hildegard Lagrenne (1921-2007)

Hildegard Lagrenne wuchs im Rheinland auf. Nach einem Erlass von SS Reichsführer Heinrich Himmler und im Rahmen des von Reinhard Heydrich und anderen SS-Führern im Reichssicherheitshauptamt organisierten Völkermordprogramms wurde sie bereits im Mai 1940 mit ihrer Familie und weiteren Sinti- und Roma-Familien aus dem Rheinland in Konzentrationslager im nationalsozialistisch besetzten Polen deportiert. Nach der Befreiung zog sie mit überlebenden Familienangehörigen, darunter ihre beiden Brüder, nach Mannheim. Seit 1981 war sie Mitarbeiterin beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und seit 1991 im Dokumentations- und Kulturzentrum des Zentralrats in Heidelberg.

Aufgrund ihrer Buchveröffentlichungen und zahlreichen Gesprächen mit Journalisten*innen und ihrer Informationsarbeit an Schulen, mit Jugendgruppen und öffentlichen Veranstaltungen wurde sie zu einer überregional bekannten Persönlichkeit der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma. Im Jahre 1997 erhielt sie vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.